CHRONIK der FF Bredenbek bis Dezember 2007
Die Freiwillige Feuerwehr Bredenbek wurde am 12. Februar 1934 gegründet.
Über die Zeit vor 1934 ist nur sehr wenig bekannt. In dieser Zeit gab eine Pflichtfeuerwehr, die über eine Handdruckspritze verfügte. Der jeweilige Einsatzort wurde mit einem Pferdegespann angefahren. Die Handdruckspritze war bis 1929 auf Gut Kronsburg stationiert.
Die erste Pflichtversammlung der neu gegründeten Feuerwehr fand am 7. Juli 1934 statt. Es stellte sich bald heraus, dass die alte Kronsburger Handdruckspritze nicht mehr brauchbar war. Am 13. September 1935 genehmigte die Gemeinde 300 Reichsmark für die Anschaffung einer neuen Handdruckspritze. Es wurden monatliche Pflichtversammlungen abgehalten. Auf einer der ersten wurde beschlossen, dass derjenige, der nicht zum Dienst erschien, 25 Pfg in die Kameradschaftskasse zu zahlen hatte. In den ersten Jahren kam es auch vor, dass Kameraden wegen mangelnder Teilnahme am Dienst ausgeschlossen wurden.
Am 6. Juni 1940 fand eine Besichtigung durch verschiedene Herren des Feuerlöschwesens statt. Erschienen waren Kreisfeuerwehrführer Hansen aus Hohn, Landesinspektor Henke und Ausbilder Nissen von der Feuerwehrschule Harrisleefeld. Man zeigte sich als sehr begeistert vom Einsatz der Wehr, und Herr Henke versprach, dass Bredenbek als eine der ersten Wehren direkt nach Ende des Krieges eine Motorspritze erhalten werde.
Die erste Tragkraftspritze mit Anhänger und Ausrüstung kam dann doch noch während des Krieges, denn Bredenbek musste oft nach Bomberangriffen nach Kiel zum Einsatz. Auch in Bredenbek selbst kam die Wehr während eines Bombenangriffes am 19. August 1944 zum Einsatz.
In der Zeit vom 4. November 1940 bis zum 9. Juli 1948 wurden keine Protokollbücher geschrieben.
Als erster Wehrführer nach dem Kriege wurde am 9. Juli 1948 Ernst Ladewig gewählt. Es ging langsam überall wieder aufwärts.
Auf dem Schulhof wurde ein massives Feuerwehrgerätehaus mit Trockenturm und Feuerlöschteich gebaut. Die Feuermeldung wurde zur damaligen Zeit noch nicht über Sirenen ausgelöst, sondern über Meldestellen, die dann über Feuerhörner Alarm gaben.
1957 verfügten Bredenbek und die angrenzenden Gebiete über folgende Meldestellen: in Bredenbek bei Brandmeister Schütt und bei Ladewig, Johannsen, H. Krey, W. Meyer,
H. Graumann, in Kronsburg bei Kruse und Lass, Schulze aus Rolfshörn und beim zuständigen Polizeiposten.
Der Anhänger mit der Tragkraftspritze wurde immer von einem LKW gezogen. War keiner griffbereit, war die Wehr nicht einsatzfähig.
Aus diesem Grunde beschloss die Gemeinde am 16. Februar 1960 die Anschaffung eines Löschfahrzeuges. Im Mai 1960 übergab der Kreisbrandmeister Kruse ein Löschfahrzeug vom Typ TSF 8 / 8 VW. Bei diesem Fahrzeug handelte es sich um ein Mehrzweckfahrzeug, denn wenn die TS herausgenommen wurde, konnte eine Trage eingebaut werden, und das Fahrzeug wurde zum Krankenfahrzeug, das selbstverständlich auch bei Unfällen eingesetzt wurde.
1966 beschloss die Wehr, die damalig gültigen Leistungsplaketten des Landesfeuerwehrverbandes zu erwerben. Im Jahre 1967 wurde die Bronzene Plakette und im Jahre 1968 die Silberne Plakette jeweils mit hoher Punktzahl erworben.
Am 11. Juni 1969 gab die alte Tragkraftspritze Typ Flader während eines mehrstündigen Einsatzes ihren Geist auf. Sie wurde durch eine neue TS 8 / 8 Metz mit VW Motor ersetzt. Anfang 1970 wurde Orten mit besonders unfallträchtigen Straßen ein Löschfahrzeug-Gerätewagen angeboten. Der damalige Preis lag bei 42.000 DM, und wurde bis zu 75 % bezuschusst. Die Bredenbeker bewarben sich um ein solches Fahrzeug und erhielten den Zuschlag. Am 19. August 1970 konnte eine Gruppe der Wehr ein Fahrzeug vom Typ TSF/GW Opel Blitz in Empfang nehmen.
Für dieses Fahrzeug war das Gerätehaus endgültig zu klein, und es wurde beschlossen, ein Neues zu bauen. Das Gerätehaus wurde in Eigenleistung neben dem Ehrenmal mit Hilfe einiger Bürger gebaut. Die Gemeinde übernahm die Materialkosten in Höhe von 16.000 DM und die Feuerwehr erstellte in 1250 freiwilligen Arbeitsstunden das Haus, das im Frühjahr 1972 mit einer kleinen Feier eingeweiht wurde.
Die Schneekatastrophe im Winter 1978 / 1979 stellte sehr hohe Anforderungen an die Wehr. Die Kommunikation war sehr verbesserungsbedürftig. Ohne Funk war eine Verständigung nahezu unmöglich. Es wurde die Entscheidung getroffen, die Wehr mit drei 2 m Band-Geräten und einem 4 m Band-Gerät auszurüsten.
Anfang 1986 beantragte die Wehr, das ehemalige Gerätehaus um einen Schulungsraum mit sanitären Anlagen zu erweitern. Der Antrag wurde mit der Begründung abgelehnt, dass es nicht genügend Parkplätze gäbe. Als Alternative wurde von der Gemeinde ein eigenes Grundstück an der Rendsburger Straße vorgeschlagen. Es wurde schnell eine Baugenehmigung erteilt. Das neue Feuerwehrgerätehaus wurde am 28. April 1990 übergeben.
Das 1970 angeschaffte Fahrzeug war vom technischen Zustand her sehr schnell überholt. 1994 beschloss die Gemeinde auf Antrag der Feuerwehr die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs vom Typ LF 8/8-6, mit 600 Liter Wassertank, zum Preis von etwa 240.000 DM. Zusätzlich erhielt die Wehr Atemschutzgeräte.
Die Löschwasserversorgung war in der Gemeinde schon immer ein Problem gewesen. Es gab zu wenig offene Wasserstellen. Der Bau einer zentralen Wasserversorgung machte das Anlegen von Hydranten möglich, so dass die Situation erheblich verbessert werden konnte.
Im Januar 1997 traten erstmals zwei Frauen, als aktive Mitglieder, in die Wehr ein.
Am 19. April 1997 wurde amtsübergreifend mit 16 Jugendlichen aus den Gemeinden Bovenau, Haßmoor, Ostenfeld, Rade, Schülldorf (Amt Osterrönfeld) und aus den Gemeinden Bredenbek und Krummwisch (Amt Achterwehr) eine Jugendfeuerwehr gegründet. Die Jugendfeuerwehr schaffte sich im Laufe der Zeit drei Fahrzeuge an und nach zwei Jahren wurden die ersten Leistungsabzeichen erworben.
Am 16. August 2003 fand in Bredenbek der Amtsfeuerwehrtag statt; 22 Wehren und 6 Bredenbeker Vereine nahmen an einer Fußgängerrallye teil.
Im Ortsgebiet Bredenbek wurden im Jahr 2003 Hydranten an die Feuerwehr durch den Bürgermeister, dem Ing-Büro Rix und die Fa. Reese aus Molfsee übergeben.
Angeschafft wurde eine TS 8 / 8.
Am 12.03.2004 fand eine Beurteilung der Brandlast für die Gemeinde Bredenbek durch den Kreiswehrführer Hans Lohmeyer statt, Ergebnis ist, der Fahrzeugbestand der Freiwilligen Feuerwehr ist als ausreichend anzusehen.
Am 24.09.2004 wurde die Leistungsbewertung Roter Hahn Stufe 1 geschafft.
Die Jahre 2005 und 2006 begannen recht stürmisch, die Feuerwehr musste umgestürzte Bäume im Gemeindegebiet aus dem Weg räumen. Angeschafft wurde ein neuer Stromerzeuger. Der August 2006 war sehr feucht, Regen, Regen, Regen.
Die Feuerwehr pumpte Keller in Kronsburg und in der Raiffeisenstraße leer.
Die Bredenbeker Feuerwehr nahm am 9.6.2006 an einem Amtsfeuerwehrtag in Melsdorf teil. Dem Orientierungsmarsch und der Schnelligkeitsübung folgte Geselligkeit in Form eines Umzuges und Abends der Feuerwehrball.
Das Jahr 2007 begann mit Sturm, Regen, man vermisste auch im Januar bis März Schnee.
Die fördernden Mitglieder stiegen im Jahr 2007 auf stolze 135 Mitglieder an. Im Sommer 2007 führte die Wehr für die Aktiven Mitglieder und allen Ehrenmitglieder eine Fahrt ins Blaue durch. Die vom Festausschuss hervorragend organisierte und geplante Fahrt führte mit dem Bus nach Kappeln, anschließend eine Fahrt mit einem Schiff auf der Schlei, mit einem guten Frühstück an Bord zur Stärkung ging es weiter. Mit dem Bus ging es zurück ins Feuerwehrmuseum nach Birkenmoor. Man konnte nur staunen über das privat geführte
und aufgebaute Museum, das eine geschichtliche Überblick gab über die Feuerwehr.
Kaffe und Torte zur Stärkung schlossen sich an und schon ging es weiter. Der Abend endete
im Feuerwehrhaus Bredenbek mit Grillen, und Geselligkeit bis in den späten Abend.
Im Jahr 2007 hatten wir nur einen Großbrand der es aber in sich hatte, auf Gut Bredenmoor brannte eine Lagerhalle voll mit Getreide. Mit Nachlöscharbeiten war die Wehr eine Woche beschäftigt und musste immer wieder los, Brandnester zu löschen.
Wir waren beschäftigt das ganze über, hatten regelmäßig Dienst, Osterfeuer für alle am
Gerätehaus, Kranzniederlegung am Volkstrauertag, der Sportverein wurde unterstützt mit
Brandwache beim Lagerfeuer, auch wurde eine Feuerlöscherprüfaktion für alle angeboten, und durchgeführt.
Große Brände:
19.08.1944 Bombenangriff
01.08.1951 Stallgebäude Gustav Krey
02.05.1957 Stallgebäude Heinrich Müller
11.06.1969 Wohn- und Wirtschaftsgebäude Dieter Krey
18.10.1978 Mühle, Trocknung und Silo Kurt Reimer
19.01.1983 Stallgebäude Heinrich Krey
10.08.1984 Wohn- und Wirtschaftsgebäude Petersen
07.10.1986 Stallgebäude Heinrich Kranzusch
26.08.1991 Gebäude / Silo / Trocknung Hof Kronsburg
08.03.1996 Schweinestall Hof Kronsburg
26.02.2003 Stallgebäude Dieter Krey
12.03.2003 Stallgebäude Johannes Petersen
21.03.2003 Zimmerbrand in der Rosenstraße bei Teztner, das Haus musste abgebrochen
und wieder aufgebaut werden.
26.07.2003 PKW – Brand A 210
16.07.2007 Großbrand auf Gut Bredenmoor
Wehrführer:
1934 – 1935 Hans Hansen
1935 – 1948 Ludwig Roth
1948 – 1957 Ernst Ladewig
1957 – 1960 Fritz Schütt (Amtswehrführer 1960 – 1972)
1960 – 1965 Ernst Otto Meyer
1965 – 1971 Karl Drössler
1971 – 1977 Rudolf Thomas
1977 – 2001 Dieter Krey (Ehrenwehrführer)
2001 – 2007 Nils Ladewig (Amtswehrführer seit 2003)
2007 – 2014 Nils Ladewig
2014 – lfd. Ralf Petersen